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Was, wenn....

Was, wenn es unangenehm wird? 

Was, wenn du durch Zufall mit einer Person zusammenkommst, die dir irgendwie unangenehm ist oder die Begegnung sich mit der Zeit nicht mehr gut anfühlt? Was kannst du tun?

Halte kurz inne. Nehme dir die Zeit nachzuspüren was genau dir nicht gefällt. Nehme dir die Freiheit gut für dich zu sorgen, denn du bist nicht dafür da andere glücklich zu machen. Offenheit und Klarheit sind für alle Beteiligten die besten Varianten für ein gelingendes Miteinander. Wir können viel voneinander lernen.

Ist es die Person an sich? Irgendwas an der Person ist unangenehm. Es kann der Geruch sein, ein bestimmtes Verhalten. Vielleicht erinnert sie dich auch an jemanden, mit dem du etwas Unangenehmes erlebt hast.
Oder, die Person bringt dich mit deinen Grenzen in Kontakt, was dir unangenehm ist, weil du noch nicht sicher mit ihnen umgehen kannst?

Nun hast du hier in der Gruppe verschiedene Möglichkeiten.
Je nachdem, ob du gerade gerne in deiner Komfort Zone bleiben möchtest und Wohlfühlen dein Fokus ist, oder ob du auf Forschungsreise gehen möchtest und risikobereit bist neue Erfahrungen zu machen, kannst du dich für die eine oder andere Variante entscheiden. „Nein danke. Ich möchte keinen weiteren Kontakt“ oder
„Mal schauen was geht und wie wir gemeinsam ein fruchtbares Miteinander gestalten können wie auch immer das aussehen mag.“

Nichts muss, alles kann.

Du kannst z.B. sagen: „Vielen Dank für den Kontakt. Auf Wiedersehen.“
oder „Vielen Dank für den Kontakt. Heute möchte ich keinen weiteren.“
oder sage die Kurzform: „lila“ aus unserem erweiterten Ampel Code, was die gleiche Bedeutung hat.

Vielleicht ist es auch eine bestimmte Art und Weise der Berührung und Begegnung die dir nicht gefällt.
Auch hier hast du die Möglichkeit es zu regulieren und zu verändern. Was genau ist unangenehm?
Ist es dir zu schnell? Dann bitte darum es langsamer zu machen.
Ist es dir zu nahe? Dann bitte darum etwas Abstand zu halten.
Ist es dir zu fordernd? Dann bitte darum deine Grenzen zu wahren.
Das kann nonverbal geschehen z.B. legst du deine Hand auf die Hand deines Gegenübers und verlangsamst die Berührungen, oder du schiebst die Person sachte auf die Distanz, die dir zusagt. Oder, du hältst beide Hände deines Gegenüber fest und schaust ihr in die Augen mit einem Blick der besagt, du bist willkommen und ich wünsche mir mehr Langsamkeit und Gewahrsein. Berührung ist nonverbale Kommunikation. Sollte diese nicht fruchten, können natürlich auch Worte verwendet werden.

Wende z.B. den Ampel Code an: „grün“ = es gefällt mir, „gelb“ = das ist grenzwertig, mache es bitte anders, „rot“ = Stopp, so bitte nicht. Höre sofort damit auf.

Das alles fällt dir schwer? Ja, so geht es vielen Menschen. Hier hast du die Gelegenheit im geschützten Rahmen zu üben für dich und deine Grenzen und auch Wünsche einzustehen.

Fällt es dir schwer deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu verbalisieren?
Das sind oft angelernte Muster aus der Kindheit. Nehme dich liebevoll in den Arm. Nächstes Mal wird es schon besser gehen. Bleibe dran und übe einfach stetig weiter. Irgendwann wirst du ein Meister/eine Meisterin sein deine Grenzen schneller und besser wahrzunehmen und sie zu beachten oder vielleicht verschwinden auch Grenzen oder sie werden verschoben.

Möchtest du dein Gegenüber nicht verletzten oder brüskieren?
Auch das sind angelernte Verhaltensweisen oder Schutzmechanismen.
Du darfst für dich sorgen. Du bist nicht dafür da den anderen zu gefallen oder sie glücklich zu machen.
Du bist für den Schmerz, den dein Gegenüber eventuell spüren wird nicht verantwortlich.
Spreche von dir; „Es ist mir gerade zu schnell. Es ist mir gerade zu nahe. Es ist mir gerade zu fordernd, ich fühle mich bedrängt. Ich brauche mehr Langsamkeit, Distanz, Gewahrsein…“
Drücke es möglichst klar und deutlich aus. Bleibe dabei aufrecht und atme. Sei wohlwollend mit dir und deinem Gegenüber. Beide können so voneinander lernen und Respekt und Verständnis für einander entwickeln. Es ensteht insgesamt mehr Sicherheit. 

Brauchst du individuelle Unterstützung? Während der Gruppe, kann ich dir kleine Impulse geben. Spreche mich dort gerne an. Gerne berate ich dich auch in Einzelsitzungen. Schreibe mir einfach eine Mail

Sabinja

 

Was, wenn ich immer wieder in der Gruppe alleine bleibe?  
Kennst du das auch?
Erst läuft alles ganz gut, aber irgendwann liegst du wiedermal alleine da? Passiert dir das immer wieder? Dann kannst du entweder innehalten und dich deiner alten (Kindheits)Wunde widmen (siehe unten), oder auf Forschungsreise gehen, wissbegierig und offen wie ein Kind.


Wie könnte das gehen?

Gehe auf Forschungsreise. 

1. manchmal hat das gar nichts mit dir zu tun. Alles ist gut und du kannst entspannen. Bleibe liegen, spüre in dich hinein, wie es dir mit dem Alleinsein geht und lasse dich überraschen, was passiert, wenn du einfach passiv bleibst. 

2a. Beobachte dich selbst. Mit welcher Intension bin ich unterwegs? Möchte ich etwas haben oder etwas bestimmtes erreichen? Bin ich am nehmen oder am geben? Bist du nur bei dir und im Haben wollen? Spürst du auch dein Gegenüber, die feinen Reaktionen wie zum Beispiel leichte Anspannung, Rückzug oder kann sich dein Gegenüber in deiner Gegenwart entspannen und sicher fühlen? 

2b. Schwitzt du vielleicht viel und entwickelst schnell starken Körpergeruch? Bringe gerne genügend T-Shirts zum Wechseln mit und auch ein kleines Handtuch. Ungetragene Socken sind auch sehr angenehm. Und wenn du Raucher bist, ist es für alle anderen angenehm, wenn du nicht direkt vor der Kuschelgruppe noch eine geraucht hast. Auch Parfüm oder Aftershave kann unangenehm wirken und allergische Reaktionen auslösen und hält manche Personen eher fern.

2c. bist du eher passiv und unsicher und wartest darauf, dass jemand zu dir kommt? Die Ursachen dafür könnne vielschichtig sein. Wenn du magst gehst du auch hier auf Forschungsreise warum, wieso, weshalb das so ist entweder alleine oder in Begleitung. 
Hier in der geschützten Gruppe hast du die Möglichkeit zu üben und dich auszuprobieren. Was kann schon passieren? Sterben wirst du nicht. Der erste Schritt ist der schwierigste, aber beim 2., 3., und 4. wird es immer leichter. Dran bleiben und üben ist die Devise. 
Denn nur was man ständig wiederholt, wird Spuren hinterlassen und wird wirklich etwas verändern. Nehme dein Leben, dein Wohlbefinden selber in die Hand. 

3. Beobachte die anderen besonders die, um die sich alle scharren. Wie machen die das? 
Mit welcher Intension sind sie unterwegs? Wie gehen zum Beispiel Frauen miteinander um. Wie berühren sie sich und mit welcher Intension?

4. Sei mutig, spreche das Thema an. Frage die Personen z.B. am Ende der Veranstaltung im intimen 2er Gespräch einfach mal: "Du, ich würde gerne herausfinden, warum ich immer wieder alleine gelassen werde. Magst du mir verraten, warum du woanders hingegangen bist?
Habe ich etwas falsch gemacht oder war dir irgendetwas unangenehm? Ich bin dir sehr dankbar für eine ehrliche und offene Antwort. 
Oder noch mutiger: spreche dieses Thema gerne in der Abschlussrunde an. Sich verletzlich zu zeigen verbindet und ist für die ganze Gruppe ein Gewinn. Jeder von uns kann daraus lernen. 

Viel Freude und viel Erfolg auf deiner Forschungsreise. Sabinja
 

Was, wenn ich plötzlich in der Gruppe alleine bin?  

Kennst du das auch?
Erst fing alles ganz gut an, die Aufwärmphase, die ersten Begegnungen, der erste Kuschelhaufen und plötzlich liegst du alleine da? Du versuchst noch irgendwie wieder reinzukommen, irgendwo anzudocken, aber du fühlst dich nicht wirklich willkommen? Irgendwann resigniert man, macht zu, setzt sich vielleicht alleine an den Rand und der Abend ist gelaufen. Frustriert geht man nach Hause und wer weiß, vielleicht begibt man sich nicht noch einmal in so eine Situation, das möchte man nicht nochmal erleben.

Kennst du das auch? Vermutlich würden jetzt viele den Arm heben, wenn ich das in der Gruppe abfragen würde. Jeder von uns war bestimmt mal in so einer Situation. Du bist damit also nicht alleine. Trotzdem fühlt sich das einfach sehr schmerzhaft an und ist vielleicht obendrein auch noch schambesetzt, denn alle anderen bekommen es ja auch noch mit. Wie peinlich ist das denn! Rückzug ist nicht die beste Lösung.

Ich möchte dich einladen dazubleiben, dich nicht zurück zu ziehen, keine Gefühle zu unterdrücken, auch nicht den Schmerz, sondern auf Entdeckungsreise zu gehen und vielleicht sogar eine alte Wunde zu heilen.
Denn eigentlich ist das ja normal, dass wir immer mal wieder alleine sind und wenn wir gut mit
uns selbst verbunden sind können wir das auch so annehmen, ohne Schmerz, ohne Zweifel, ohne Scham und können es vermutlich sogar genießen. Also, was ist da eigentlich los bei mir?

Was kannst du also in so einem schmerzhaften Moment tun? Lese gerne weiter

Halte inne. Setze dich gerne auf die einzelne Matte. Spüre in dich hinein. Was geschieht da gerade bei mir?
Was für Gedanken kommen auf? Was für Gefühle schwappen da hoch? Fühlst du dich diesen Gefühlen hilflos ausgeliefert? Kennst du solche Situationen? Ist dir sowas schon mal oder sogar häufiger passiert, dass du dich alleine, nicht willkommen, nicht beachtet gefühlt hast? Ja? Dann ist es vermutlich eine alte Wunde, die sich Beachtung von dir wünscht, damit sie heilen kann.

Lehne dich an eine Wand, widme dich dieser alten Wunde.* Es dauert nicht lange, maximal 3 Minuten. Schließe deine Augen und nehme wahr, was in deinem Körper passiert. Schalte deinen Kopf dabei ab, du musst nichts analysieren oder kontrollieren. Es kann dir hier gerade nichts passieren. Nehme weiter wahr, was in deinem Körper geschieht, z.B. irgendwo zieht sich etwas zusammen, vielleicht der Magen, das Herz, die Kehle… lasse das alles zu und lasse es sich von alleine verwandeln. Du tust nichts, außer beobachten und lauschen. Vielleicht passiert nicht viel, vielleicht fühlt es sich bedrohlich und beängstigend an. Vielleicht kommen auch Bilder hoch oder dein Körper fängt an sich zu bewegen. Lausche weiter in deinen Körper hinein und lasse alles zu, es dauert nicht lange. Irgendwann beruhigt es sich in deinem Körper. Vielleicht fühlst du dich auf einmal ganz leicht oder du musst laut lachen. Dann ist es geschafft. Und wer weiß, vielleicht konnte nun die alte Wunde heilen und sich verschließen.

Bleibe noch einen Moment sitzen oder lege dich für einen Moment hin.
Vielleicht kommen auch Impulse, wie gähnen, rekeln, strecken oder schütteln und tanzen. Dann gehe dem gerne nach.

Wie fühlst du dich danach? Was brauchst du jetzt?

Komme gerne wieder in die Gruppe, sei wie ein Erdmännchen, richte dich auf, schaue, wo es dir gefallen könnte und frage, ob du dazu kommen kannst. Und das Abenteuer Leben beginnt von vorne.

Denke immer daran, nicht die anderen sind dafür da dich glücklich zu machen und deine Bedürfnisse zu befriedigen, sondern, dass bist nur du selber. Du kannst dich immer wieder selbst entscheiden, ob du auf einer Lotusblüte sitzen möchtest, oder auf glühenden Kohlen.

Du hast die Freiheit gut für dich zu sorgen und etwas zu verändern, jetzt und in jedem Moment.

Und natürlich kannst du auch jederzeit zu mir kommen und um Unterstützung bitten. Während der Gruppe kann ich dir kleine Impulse geben. Wenn das nicht reicht, kannst du auch gerne zu einem Beratungsgespräch kommen. Du bist herzlich willkommen. Sabinja

 

*Diese Methode nennt man ERES. Du kannst es jederzeit mit dir alleine machen, oder dich in sehr schwierigen Prozessen auch begleiten lassen z.B. bei mir in einer Einzelsitzung oder anderen TIPI/ERES Coaches. 

 

 

 

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